Über das vergangene Wochenende fanden in Polen die Jugend-Europameisterschaften statt. Vom Forch OK waren Gratian, Lukas, Ladina und Mira am Start. Und die erlaufenen Resultate lassen sich sehen: Lukas läuft in seinem letzen EYOC-Rennen zur langersehnten Einzelmedaille (Silber), holt ein Diplom in der Langdistanz und Bronze in der Staffel zusammen mit Gratian. Ladina erkämpft sich in der Langdistanz und in der Staffel ein Diplom (je 5. Rang) und Mira räumt bei den D16 komplett ab: Zweimal Gold in den Einzelrennen (Sprint und Langdistanz) und Silber in der Staffel!
Mira teilt ihre Eindrücke und Gedanken über dieses erfolgreiche Wochenende:
Herzlichen Glückwunsch zu deinen grossartigen Erfolgen bei der EYOC 2024! Wo befindest du dich gerade?
Ich bin gerade im Nachtzug von Berlin nach Zürich und geniesse ein wenig Ruhe nach diesem aufregenden Wochenende.
Wie hast du dich gefühlt, als du in Polen angekommen bist?
Also erstmal, als wir dort ankamen, habe ich mich mega gefreut. Im ersten Training war ich etwas verwirrt, weil das Gelände nicht so schön war wie erwartet. Danach, beim Model-Event, hatte ich ein super Gefühl, weil dort auch die Karte besser gestimmt hat. Deshalb hatte ich grosse Vorfreude.
Sonst laufen mir während der Wettkämpfe oft Lieder nach, aber diesmal war ich voll im Tunnel.
Wie lief deine Vorbereitung vor der Langdistanz am Samstag?
Vor der Langdistanz am Samstag hat sich meine Vorbereitung perfekt angefühlt und ich fühlte mich fit. Nach dem Start kam mir der Lauf vor wie im Flug und ich war wie sofort im Ziel. Sonst laufen mir während der Wettkämpfe oft Lieder nach, aber diesmal war ich voll im Tunnel. Im Ziel ist all meine Anspannung abgefallen und ich musste weinen, weil ich nie mit einem Sieg gerechnet hatte. Es war mir bewusst, dass es möglich sein könnte, vorne mitzulaufen. Ich bin auch am meisten stolz auf meine Goldmedaille in der Langdistanz, weil ich dort wirklich einen guten Lauf hatte, praktisch keine Fehler gemacht habe, gut durchgekommen bin und gut gepusht habe. Es war einfach ein krasses Gefühl, so ins Ziel zu kommen und dir gesagt wird, du bist auf dem ersten Rang und du es nicht erwartest.
Langdistanz ist auch meine Lieblingsdisziplin, weil man wirklich etwas erreicht hat, wenn man einen Long schnell ins Ziel bringt. Und es war dann auch eine super Erfahrung, so an der Flower Ceremony und danach bei der Rangverkündigung.
Dann bin ich einfach gesprintet...
Wie hast du den Sprint-Wettkampf erlebt?
Im Sprint war ich auch etwas nervös, weil ich wusste, dass wieder etwas möglich ist, wenn ich einen guten Lauf habe. Dann bin ich einfach gesprintet, aber während des Laufs hatte ich nicht so ein gutes Gefühl, weil alles so schnell gegangen ist. Der Überlauf war auch am Anfang der Strecke, das fand ich etwas komisch, weil man gestartet ist und gleich im Überlauf war, aber eigentlich noch den ganzen Lauf vor sich hatte.

Im Ziel war ich etwas verwirrt, weil es unterwegs viele Sperrgebiete gab und ich überhaupt nicht wusste, ob ich immer die richtigen Routenwahlen getroffen hatte. Aber im Nachhinein hatte ich schon einen guten Lauf.

Auf dem Leader Chair konnte ich mich nicht gedulden, weil ich es hasse zu warten und dann kamen mir ein paar noch ziemlich nahe. Dieser Sieg war auch sehr cool. Aber beim Long war es noch ein bisschen krasser, weil es mein erstes Mal war, aber beim Sprint war es auch richtig cool.
Das Maskottchen hat zwei Jahre bei mir im Bett geschlafen.
Und wie war dein Erlebnis in der Staffel?
Bei der Staffel wusste ich, dass die Finnin vor mir ist und dass ich sie mit einem guten Lauf noch einholen könnte. Aber dann konnte ich irgendwie nicht mehr so gut mit dem Druck umgehen, und ich war körperlich und mental am Ende. Ich habe mir während des Laufs immer so schlechte Gedanken gesagt, anstatt mich weiter zu pushen. Trotzdem bin ich froh, dass ich es ins Ziel gebracht habe und wir den zweiten Platz erreicht haben, ohne grössere Fehler zu machen.
Wie hast du das Wochenende insgesamt erlebt?
Es war einfach eine krasse Erfahrung. Ich glaube, ich habe es selbst noch nicht so realisiert. Man kommt nach Hause, freut sich riesig, und dann muss man sich schon wieder auf den nächsten Wettkampf konzentrieren, was ja mega ist. Um zu realisieren, was ich gemacht habe, war noch gar keine Zeit. Es ist einfach krass und ich bin jetzt richtig glücklich. Es motiviert auch sehr, weiterzumachen. Ich war auch sehr erstaunt, weil ich es wirklich nicht erwartet hatte. Auch mit dem Team war es sehr cool. Während der ganzen EYOC gab es sehr feines Essen und gerade vor der Abfahrt haben wir noch zum Abschluss feine Pizza gegessen. Bagheera, unser Maskottchen, war immer dabei. Sie war schon vor zwei Jahren das Maskottchen, hat zwei Jahre bei mir im Bett geschlafen und jetzt war sie wieder mit dabei und hat so viel Glück gebracht.

Vielen Dank für das Interview, Mira, und nochmals herzlichen Glückwunsch zu deinen grossartigen Erfolgen!
Danke!
Die Bilanz erfreut und der Blick nach vorn auf die in der kommenden Woche in Pilsen (CZ) stattfindenden Junioren-Weltmeisterschaften stimmt positiv: Dort stehen nämlich gleich sechs Forch-OK-Athlet:innen am Start!
Bildquelle: Facebook
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